Auf Platz 16 der Charts – knapp hinter Michael Jackson – findet sich zur Zeit ein für unsere Ohren etwas ungewöhnlich klingender Name: Geoffrey Gurrumul Yunupingu. Mit seinem ersten Soloalbum „Gurrumul“ erreichte er in seiner Heimat Australien Platz 3 der Charts und hielt sich ganze 47 Wochen in Australiens Top 100. Nun schafft es der 38-jährige Sänger auch, Deutschland zu verzaubern. In den Amazon-Verkaufscharts schoss sein Album „Gurrumul“ auf Platz 3.
Geboren wurde Geoffrey Gurrumul Yunupingu 1970 auf „Elcho Island“ im Norden Australiens und entstammt dem Gumatj-Klan der Yolngu. Er ist von Geburt an blind, besuchte keine Schule und spricht nur wenige Worte Englisch. Autodidaktisch lernte er schon früh Gitarre, Keyboard, Schlagzeug und Didgeridoo.
Gurrumul schreibt und singt seine Songs bis auf wenige Ausnahmen in seiner Muttersprache Yolngu matha. In seinem Volk ist es üblich, Geschichte und Traditionen mündlich zu überliefern. Aus diesem Grund beschäftigen sich seine Texte mit der 40.000 Jahre alten Kultur der Aborigines. So besingt er zum Beispiel im Lied „Wiyathul“ zwei Vögel, die von den verlorenen Ländereien und den Vorfahren der Aborigines erzählen. Geoffrey Gurrumul Yunupingu’s Ziel ist es, das Wissen seiner fast untergegangenen Kultur weiterzutragen und gleichzeitig die Beziehung der Australier zur indigenen Bevölkerung des Kontinents zu verbessern. Das schafft er mit seiner glasklaren und einnehmenden Stimme eindeutig.
YouTube-Video: Geoffrey Gurrumul Yunupingu – Wiyathul (live)
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