Ganz und gar nicht allein war Thomas Godoj am Dienstag auf dem Rathausplatz seiner Heimatstadt Recklinghausen. „Wir lassen ihn doch nicht allein“ war die treffende, spontane Antwort auf unsere Frage, warum so viele gekommen waren. Steffi äußerte sich beim WDR: „Ich habe mich für Thomas heute Morgen gefreut, dass er das hier auf die Beine stellen darf, hier in seiner Heimatstadt, und dass wir dabei sein dürfen. Ich bin sehr nervös, sehr aufgeregt und hoffe doch, dass sehr viele Leute kommen.“ Und ein anderer Fan ergänzt: „Er hat eine ganz besondere Ausstrahlung, ich kann das gar nicht erklären. Wir lieben ihn halt eben.“ Und das galt wohl auch für Hunderte seiner treuen Fans, die aus ganz Deutschland und sogar Österreich gekommen waren, um mit ihm für das neue Video zu rocken und mit ihm zusammen die neue Single so richtig abzufeiern.
Ein klein wenig fühlte man sich schon an den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert, wenn der Tieflader mit der Band mal wieder um das Gebäude fuhr und wieder und wieder an der Nordseite des Rathauses auftauchte, um an der Südseite zu verschwinden und wie in einer Zeitschleife zu einer neuen Runde anzusetzen. Einigen, an Thomas Godoj interessierten Passanten, war es auch definitiv zu albtraumhaft, gefühlte 50 Mal den gleichen Song zu hören. Weshalb viele kamen und nach ein, zwei Runden wieder verschwanden. Immerhin befanden sich geschätzte 500-800 standhafte Fans von morgens 11:00 bis 17:30 auf dem weitläufigen Areal, feierten mit der Band eine Riesensause und gaben dem Video den fröhlichen und ausgelassenen Hintergrund für seinen Up-Tempo-Spaßsong. Zu Anfang schienen noch relativ wenige dem Aufruf gefolgt zu sein, was an einem ganz normalen Dienstag und einer Zeit, zu der die meisten Menschen an ihren Arbeitsplätzen sind und selbst Schüler noch die Bänke drücken, nicht verwunderlich ist. Umso erstaunlicher war, dass sich der Platz ab 13:00 dann doch stetig füllte. Nach vorsichtigen, inoffiziellen Schätzungen, waren immerhin 1500 – 2000 Interessierte im Laufe des Tages dabei und ließen sich von der guten Laune anstecken. Sogar der Wettergott war offensichtlich mit von der Partie und sorgte für einen wunderschönen, warmen Altweibersommertag zu Beginn des Herbstes.
Thomas Godoj und seine Band standen auf dem Tieflader und rockten schwitzend in ihren warmen, stylischen Jacken im Stil der späten 60er. Der Frontmann tobte auf Fläche, sprang aufs Dach seines ’Godoj Zuges’ und steckte mit offensichtlich guter Laune und glücklich strahlenden Augen alle an. Trotz Vollplayback war seine Stimme immer wieder laut und deutlich herauszuhören und animierte alle, lauthals mitzusingen.
Beim ersten Anhören des Textes von ’Nicht Allein’ könnte man an ein Liebeslied denken. Geht es um Thomas große Leidenschaft für die Musik, die immer für ihn eine ’… Fahne im Sturm auf dem Boot ohne Anker im großen Meer’ bedeutete, weil sie ihn durch gute und schlechte Zeiten führte? Warum, fragt man sich, laden Thomas Godoj und sein Manager über ein kleines Video, bekannt gemacht über das größte Forum, ausgerechnet seine Anhänger ein, bei ’Nicht Allein’ mitzumachen? Oder ist dieses Lied auch eine Liebeserklärung an die Fans, die so etwas wie ’… die Fahne im Sturm’ sind? Die Frage nach dem tieferen Sinn in seinem Song kann uns sicher nur Thomas selbst beantworten. Sicher ist: er wirkte sehr glücklich, dass er hier mit so Vielen abfeiern konnte.
Ein Fan aus Thomas Godoj größtem Internet-Forum hat uns am Morgen zugetragen, dass er noch in der Nacht einen kleinen Gruß in seine Community stellen ließ, mit einem dicken Dankeschön an seine Fans. Sie stehen offensichtlich noch fest zu ihm, wenn der Stern des Superstartitels langsam verblasst und nur noch im Zusammenhang mit neuen Sternschnuppen erwähnt wird, und der Gewinner dieser Castingshow sich, entgegen aller Unkenrufe, zumindest schon zu einem Live-Star gemausert hat. Noch während der Dreharbeiten sprach es sich herum, dass es bereits einen neuen Zusatztermin für seine zum Teil schon ausverkaufte neue Tour gibt und das gegenüberliegende Ticketcenter wurde bereits während des Drehs gestürmt.
Später soll Thomas noch drei Stunden mit seiner schon sprichwörtlichen Engelsgeduld und einem Augenkontakt und Lächeln für jeden einzelnen Autogramme gegeben haben. Niemand ging leer aus. Respekt dafür – das ist nicht selbstverständlich nach solch einem Drehtag!
Eines ist jedenfalls sicher: Thomas Godoj und seine Band waren auf dem Rathausplatz nicht allein und es sieht alles danach aus, dass er es auch in Zukunft nicht sein wird.
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