Sixxxten aus Hamburg sind nun seit vier Jahren gemeinsam unterwegs und haben am 11.11.11 endlich ihr langersehntes, zweites Album veröffentlicht. Langersehnt zumindest von den Menschen, die sie gut fanden, denn laut Info soll es auch jede Menge Menschen geben, die Sixxxten eben nicht so gut finden. Eher scheisse…oder so…
Wir finden die Hamburger klasse und widmen ihnen daher auch einige Zeilen, um ihr neues Album „Automat Supérieur“ einmal vorzustellen. Es klingt deutlich rauer und ungeschliffener als sein Vorgänger „Jugend Violencia“. Dafür hat man diesmal auf die „Wall Of Sound“ verzichtet und sich erheblich zurückgenommen. Das neue Album schmückt sich allein durch eigentlich gar nichts, außer lediglich vielen kleinen liebevollen Details, Raffinessen und Songs, bei denen jeder für sich bereits als kleines Kunstwerk steht. Keine perfekt gecutteten Takes, keine Gitarrenwände und trotzdem fett aus jeder Pore. Punkrock? Wen Interessiert´s? Die Band scheinbar nicht. Keine guten Frisuren, keine Indie-Diskos, wenig jugendlicher Konsens.
Es gibt Klaviere, Synthies, Elektroschrott, Schlagwerk und jede Menge verstimmte Momente. Verzerrt, übersteuert, begehrt, überteuert. Das Album sucht zu keinem Moment nach der perfekten Hookline, weder für die Disco, noch für die Straße. Sixxxten klingen, rau, wütend und wuchtig, ohne großen Bombast, aber einem Hang zu einem tollen Song, der auch ohne einladenden Refrain zu gefallen weiß.
Sixxxten haben sich für ihr neues und zweites Album „Automat Supérieur“ komplett neu erfunden und das ist einer Band, die noch keine Millionen gemacht hat, durchaus hoch anzurechnen. Das Album steht seit dem prestigeträchtigen Datum 11.11.11 im Handel. Aber mit Karneval hat das wohl eher wenig zu tun 😉
Anbei noch das, auf den ersten Blick, verstörende Video zum Song „Grab im Wald“ ;-)))
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