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Deutsche Musik ist gefragt!

Zum Jahreswechsel warteten allerorts die Jahrescharts auf. Ob hier bei uns, auf anderen großen Portalen oder eben die hochoffiziellen media control Charts. Mit dem Jahreswechsel zieht man also ein Resümee. Und dabei hat sich gezeigt, dass deutsche Musik nach wie vor gefragt ist, wenn es denn nicht die Radiosender gäbe…

…denn die sind eindeutig dafür verantwortlich, dass in den deutschen Radiostationen nach wie vor hauptsächlich anderssprachige Musik zu hören ist. Nach diversen Untersuchungen kam heraus, dass der Anteil deutschsprachiger Musik im Radio bei teils nur 10% liege. In anderen Ländern liegt der Prozentsatz bei 40 – 60%. Das Deutsche Musik-Exportbüro sagt dazu: „In allen Ländern hören die Menschen meist am liebsten Musik in ihrer Muttersprache. Das ist in Deutschland auch so“.
Aber Radios setzen auf das Bewährte, auf die großen Stars aus den USA oder auch Großbritannien. Würde man sich dort rein nach den Hörerwünschen richten, wäre der Anteil deutscher Musik deutlich höher.

Trotzdem kein Grund zum Gram, denn seit 2004 hat sich im Bereich der deutschen Rock- und Popmusik viel bewegt. Man hört eben wieder gerne deutsche Musik und deutsche Acts werden mittlerweile viel deutlicher gefördert und aufgebaut.
Großen Anteil hat daran die Technik, denn mittlerweile ist es deutlich kostengünstiger geworden ein hochwertiges Album aufzunehmen, dass „so gut klingt wie das des amerikanischen Konkurrenten, der den Weltmarkt bedient“.
Und so ist der Vorsprung den die USA musiktechnisch hatten, mittlerweile deutlich geschrumpft. Lange Zeit war Deutschland da soetwas wie ein musikalisches Entwicklungsland. Nicht zuletzt geschuldet durch die Geschichte, galt es zeitweise als unschön deutsch zu singen. Vor allem bei vielen Bands der 80er und 90er Jahre, die unbedingt die englische Sprache mit der Coolness eines Popstars verknüpften. Heute ist aber auch „Deutsch“ wieder cool und angesagt.

Das beweisen nicht zuletzt Acts wie Tim Bendzko, Jan Delay, Jupiter Jones und viele andere, die derzeit in den Hitparaden zu finden sind.
Als weiteren Grund nennt Florian Drücke / Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) auch die Globalisierung. In Zeiten in denen die ganze Welt ein großes Dorf sein möchte, sehnt sich der Mensch dann doch wieder nach kleineren Maßstäben und sucht sich seine Musik auch gerne lokal.

Fakt ist: Während andere europäische Länder schon lange viel Wert auf ihre inländischen Musiker und deren Musik setzen, wird das mittlerweile auch in Deutschland immer ausgeprägter. Tim Renner, Chef von Motor Musik: „Deutschland hat zu einem normalen, europäischen Maßstab gefunden.“


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