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Tourauftakt: Daniel Wirtz rockt die „Kantine“ in Augsburg

Mehr als 340 Fans haben am Freitag in der Musikkantine in Augsburg mit Daniel Wirtz und seiner Band den Auftakt zur Frühjahrstour 2012 gefeiert. Und die, die kamen, haben es mit Sicherheit nicht bereut. Von der ersten Sekunde an war die Stimmung am Kochen, „Der Wirtz“ gut bei Stimme und die Band einfach gut drauf.

Bei den männlichen Groupies fließt das Bier, bei der Band fließt der Schweiß: So muss ein gutes Rockkonzert aussehen. Wenn einer das weiß und in die Tat umsetzt, dann ist es Daniel Wirtz, der gestern im bayerischen Augsburg mit dem zweiten Teil seiner „Akustik Voodoo Tour“ in die Frühjahrsrunde gestartet ist. Und Wirtz braucht nicht viel Drumherum, keine Laser-Licht-Effekte oder sonstiges Klimbim, damit die Leute im Parkett an seinen Lippen hängen. Der Typ hat ganz einfach Charisma, und das rührt daher, dass er für die Musik geboren scheint. Dazu kommt eine extrem gut aufgestellte Live-Band, die nicht einfach nur ihren Job macht, sondern in der Winterpause förmlich nur auf den nächsten Auftritt zu brennen schien und jetzt endlich wieder „Auslauf“ auf der Bühne kriegt.

Zu hören gibt es neben den neuen Sachen der aktuellen Scheibe „Akustik Voodoo“ natürlich auch zahlreiche Klassiker der Vorgänger „11 Zeugen“ und „Erdling“. Ob zarte Soundmagie bei Stücken wie „Hier“ oder „Komm, wir tun uns weh“, welches in ein brachial-geniales Instrumentalsolo mündet, oder harte Entfruster zum Abrocken – jedes von Wirtz‘ Liedern strahlt eine Authentizität und Intensivität aus, die ihresgleichen sucht. Ansagen und Zwischenmoderation gibt es kaum; „Weniger quatschen, mehr Songs – ist das okay für Euch?“, fragt der Frontmann in die Runde, und keiner scheint etwas dagegen zu haben. Einer, der nicht viel redet und doch so viel zu sagen hat – eine Seltenheit der angenehmen Art. Und wenn dann doch was kommt, dann passt es auch und unterhält.

So vergehen zwei Stunden viel zu schnell, während das Publikum mitsingt und -feiert, Party im Saal macht und auch mal zum heiteren Pogen ausholt, während auf der Bühne trotz der Schweißbäche keine Verschleißerscheinungen zu bemerken sind. Dazu wechselt der Meister der Soundlyrik fast schon im fliegenden Wechsel seine E- und Akustikgitarren. Zwischendurch skandieren die eingefleischten Fans „Oh, wie ist das schön“, als wäre man auf dem Ballermann oder im Fußballstadion, und treiben die Konzertparty ihrem Höhepunkt zu. Zur Belohnung gibt’s bei der Zugabe dann noch eine „Weltpremiere“: „Alles, was ich brauche“ heißt das Stück, und zum ersten und einzigen Mal an diesem Abend schweigt das Publikum andächtig, um nach dem Song in begeisterten Jubel auszubrechen.

Wirtz live? Jederzeit gerne wieder.

 

Weitere Termine:

 

Akustik Voodoo Tour Teil II
Sa, 03.03.2012  Tübingen, Sudhaus 
Mo, 05.03.2012  Heidelberg, Halle 1 
Di, 06.03.2012  Aschaffenburg, Colos-Saal
Mi, 07.03.2012  Bochum, Zeche
Fr, 09.03.2012  Bielefeld, Kamp
Sa, 10.03.2012  Berlin, Astra
Mo, 12.03.2012  Oldenburg, Kulturtage
Di, 13.03.2012  Lübeck, Riders Café
Do, 15.03.2012  Dresden, Beatpol
Fr, 16.03.2012  Glauchau, Alte Spinnerei
Sa, 17.03.2012 Magdeburg, Feuerwache

 


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