Eagle Eye Cherry hat sich lange von der Bildfläche zurückgezogen, wirklich lange. Bei manchen Acts wird ein Comeback schon heraufbeschworen, wenn sie nur mal ein oder zwei Jahre die Füße stillhalten. Bei Eagle Eye Cherry hat das sieben Jahre gedauert, man kann hier nun also wirklich von einem echten Comeback reden.
„Es war einfach an der Zeit, ein bisschen Abstand zu gewinnen“, reflektiert der am 7. Mai 1968 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm als Sohn der Musiker Don und Moki Cherry geborene Eagle-Eye Cherry nachdenklich. „Ich kam gerade von einer großen Live- und Promotion-Tournee für meine dritte Platte und fühlte regelrecht, wie ich anfing auszubrennen.”
Sein neues Album „Can’t Get Enough“ erscheint nun in einer völlig veränderten Musiklandschaft, deren krasse Umwälzungen Cherry gar nicht so gespürt hat. Er hat in dieser Zeit sein Leben genossen und sich erst zuletzt auf ein neues Album gestürzt. Das Ergebnis dieser Arbeit ist das konzentrierteste, dynamischste Werk der gesamten Karriere des Singer-Songwriters Cherry. Ein unwiderstehlich direktes Album, das technisch einwandfreies Pop-Handwerk meisterhaft mit einer sehr menschlichen Kombination aus Verletzlichkeit und Staunen verbindet. Eine Mischung, die Cherry auf der ganzen Welt zum begehrten Liveperformer gemacht hat.
„Es war eine bewusste Entscheidung, es direkt und einfach zu halten“, erklärt Cherry. „Ich suchte meine Kollaborateure aus und wir beschlossen, Folgendes zu machen: es auf das Wesentliche reduzieren und so geradeaus wie möglich klingen lassen.” Cherry arbeitete abwechselnd mit den Co-Produzenten Klas Åhlund von den Teddybears, Peter Svensson von den Cardigans und seinem langjährigen Gitarristen und Sideman Torell, über den Cherry liebevoll sagt: „Er ist der Tonto zu meinem Lone Ranger“. Das Ergebnis: eingängige, neugierige und vor allem aufrichtige Songs. Der Sound auf „Can’t Get Enough“ ist auf den Punkt, ohne dabei aber kleinlich zu wirken. Die gleichnamige erste Single „Can’t Get Enough“, die Ende September erscheint, ist entwaffnend in ihrer Klarheit. Groove und Melodie sind quasi untrennbar und gleichermaßen ansteckend.
Das neue Werk ist seine vierte Platte und sie soll laut Angaben der Plattenfirmen ab dem 5. Oktober in Deutschland zu haben sein. Ob Eagle Eye Cherry damit wieder zur Stimme einer Musikgeneration wird, ist fraglich, aber es ist schön, dass ein Songwriter seines Formates wieder in der Popwelt mitmischt, die zuletzt in vielen Teilen nur noch von stampfenden Beats orchestriert wurde.
Sobald uns Hörproben vorliegen, werden wir euch diese hier vorstellen.
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