Im letzten Dezember hat das Trauerspiel begonnen: Gitarrenlegende Joe Satriani hat die britischen Soft-Rocker von Coldplay verklagt . Grund: Ihre Hymne "Viva La Vida" sein angeblich ein Rip-Off seines Songs "If I Could Fly". Schon vor einigen Wochen haben wir mehrfach darüber berichtet und euch zudem beide Songs vorgestellt.
Eine gewisse Ähnlichkeit ist in jedem Fall da. Laut Coldplay-Frontmann Chris Martin sei dies alles nur ein Zufall . Meine Meinung dazu habe ich auch schon vor längerer Zeit kundgetan: Es ist wohl in der heutigen Zeit kaum noch möglich eine Melodiefolge zu finden, die noch keine Band und kein Künstler zuvor benutzt hat. Ich weiß nicht wie viele hundert Millionen Lieder es auf dieser Welt gibt. Es ist also völlig unmöglich eine komplett neue Melodie zu erfinden, es sei denn man verstimmt absichtlich seine Instrumente.
Von daher empfinde ich die Klage eigentlich auch eher lächerlich. Zudem muss man ganz klar anmerken, dass Satriani so lange gewartet hat, bis "Viva La Vida" ein weltweiter Erfolg wurde. Meiner Meinung nach geht es ihm nur um die Publicity und zudem will er ein Stück vom großen Coldplay -Kuchen abbekommen.
Wie Satriani-Anwalt Howard King mitteilte, hat man angeblich eine ganze Armada von Anwälten angeheuert, die Coldplay während des Grammy-Wochenendes auf Schritt und Tritt verfolgen sollen. Welches Ziel damit erreicht werden soll, ist bisher unklar. Offiziell zumindest. Klar ist jedoch, dass man den Briten während der Grammys zugleich auch die Anklage überreichen will. Und für mich ist auch dies sonnenklar: Satriani und seine Anwälte wollen einen erneuten Publicity-Schub . Anders kann man sich diesen Termin nicht erklären.
Coldplay sind mittlerweile mehr als genervt. Drummer Will Champion sagt, dass alles weit hergeholt und absolut lächerlich sei. Zudem sei das ganze Possenspiel mittlerweile frustrierend, nervig und völlig lächerlich.
Hoffentlich lassen sich Chris Martin & Co . bei ihrem Live-Auftritt während der Verleihung nicht irritieren…
Übrigens ist die Band seit kurzem wieder im Studio . Zusammen mit Produzent Brian Eno . Und dieser schlägt einen ungewöhnlichen Weg vor: Chris Martin darf momentan nicht dabei sein, während die anderen ihre Ideen sammeln. Er darf erst später zur Band stoßen. Brian Eno will so noch mehr aus der Band herauskitzeln. Vielleicht sollte Chris Martin in der Zwischenzeit alle Satriani-Platten durchhören, um sicherzustellen, dass man nicht wieder einem seiner Songs zu ähnlich klingt.
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