Für Deutschland ist der europaweite Sängerwettstreit zuletzt zur Farce, ja schon zur Demütigung verkommen. So weit, dass sogar eine sich ausziehende Stripperin die Platzierung nicht mehr verbessern konnte. Gewonnen hat Alexander Rybak, der sich ganz einfach auf seine Talente als Musiker besonnen hat. Ganz ohne viel Show und TamTam, das Lied stand eindeutig im Vordergrund. Nun scheint auch Deutschland erkannt zu haben, dass es nicht am Glamour liegt. Auch bei uns will man sich nun zurückbesinnen…Schon kurz nach dem ESC stellte sich heraus, dass die öffentlich-rechtlichen Tausendsassa Stefan Raab für sich gewinnen wollten. Doch Raab erteilte ihnen eine Absage…
Nun sieht anscheinend alles anders aus. Das TV-Lästermaul hat zuletzt seinen ins Leben gerufenen „Bundesvision Song Contest“ zu einer erstzunehmenden Musikveranstaltung gemacht, außerdem ist Raab selbst ein großartiger Musiker und Produzent. Eindeutig jemand, der die nötige Fachkenntnis besitzt, um auch das „deutsche Liedgut“ wieder unter die Leute zu bringen. Hatte der TV-Total-Veteran den öffentlich-rechtlichen zuerst eine Absage erteilt, weil er sich nicht auf ihre Bürokratie und ihre Arbeitsweise einlassen wollte, scheint er nun seine Meinung geändert zu haben. Stefan Raab rettet nun also doch den „Eurovision Song Contest 2010″ für Deutschland. Damit hat Raab auch möglich gemacht, was bisher fast unmöglich schien: Die ARD und Pro7 arbeiten nun zusammen, ein öffentlich-rechtlicher Sender und ein Privatsender. Mehr oder weniger ein Novum im deutschen Fernsehen. Beide Sender werden im kommenden Jahr gemeinsame Casting-Shows veranstalten, dort werden vornehmlich neue und unverbrauchte Talente gesucht und hoffentlich auch gefunden. Abschließend folgt dann eine Finalshow und der dortige Gewinner wird am 29. Mai 2010 für Deutschland antreten.
Ab Frühjahr 2010 startet auf Pro7 die Vorentscheidung in insgesamt 6 Casting-Shows, die ARD überträgt dann das Viertelfinale, sowie die Finalshow. Man darf schon jetzt darauf hoffen, dass das eigentlich ausgelutschte Casting-Konzept in diesem Fall mehr Vielfalt auf die Bühne holen wird. Auch verlasse ich mich persönlich sehr auf den Musiksachverstand von Raab. Der Moderator und Produzent hatte selbst insgesamt 3 Teilnehmer zum ESC geschickt in den letzten Jahren, u.a. Guildo Horn, Max Mutzke und sich selbst. Jedes Mal landete das von Raab komponierte Lied mindestens in den Top10.
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