Irgendwie tun mir die Jungs schon fast leid. Eigentlich fand ich ihren iTunes-Boykott gar nicht so schlecht. Endlich mal eine große Band, die persönlich den Schneid hat, sich der Musikindustrie entgegen zu stellen und auf ihr eigenes Ding zu pochen. AC/DC verbieten derzeit nämlich den digitalen Verkauf ihrer Songs via iTunes. Grund: Man sieht „Black Ice“ als Gesamtkunstwerk und möchte eben keine Einzelsongs aus dem Zusammenhang gerissen veräußern. Soweit die Idee, so traurig die Folgen…
Eigentlich erscheint das erste Studioalbum seit acht Jahren erst am 17. Oktober. Die Australier haben sich mächtig Zeit gelassen, aber: Gut Ding will ja auch Weile haben. Umso frustrierender muss die Tatsache sein, dass „Black Ice“ es schon vor der Veröffentlichung ins Internet geschafft hat. Aber leider nicht in legaler Form. Wie mehrere Medien bereits berichteten, ist das neue Album von AC/DC bereits knappe 500.000mal über BitTorrent oder RapidShare heruntergeladen worden. In Deutschland entspräche das schon einmal einer Platin-Auszeichnung. Das heißt AC/DC haben die erste, inoffizielle Auszeichnung schon bekommen und daran keinen Pfennig verdient. Die Fans Interessierten haben sich die Platte dann auch so schon besorgt und pfeifen allesamt auf den iTunes-Boykott. Die Frage dabei ist nur: Wäre das ohne den Boykott großartig anders gelaufen? Kann ich mir kaum vorstellen, das Album wäre so oder so heruntergeladen worden.
Na, egal wie schade die ganze Sache für AC/DC auch ist. Bewiesen wäre auch mit illegalen Downloads, dass die Band einfach zu den Größten der Branche zählt. Das kann man nämlich auch am rekordmässigen Verkauf der Konzertkarten für die kommende Tour sehen. Angeblich waren alle Karten dafür innerhalb von 12 Minuten ausverkauft. Unter der Last brachen bisweilen sogar die Telefonleitungen und Server zusammen. Ein Glück für die Band: Die Karten kann man nirgendwo herunterladen. Die gibt es nur im „Fachhandel“ oder jetzt bei Ebay zu horrenden Preisen. Na wenigstens ein bisschen Geld haben sie wieder reingeholt…
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