Eigentlich habe ich persönlich die ganzen Castingshows ja wirklich über. Ab und an mal ganz lustig und interessant anzuschauen, verlieren sie ihre Würze aber, wenn man alle davon regelmäßig aus „beruflichem Interesse“ anschauen muss. So quält man sich dann durch eine komplette Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ oder auch „Popstars“.
„Das Supertalent 2010“ wollte ich gar nicht anschauen und eigentlich wollte ich auch gar nicht großartig darüber berichten, irgendwie bin ich am Freitagabend dann trotzdem darauf hängen geblieben…
…und mit dem sensationellen Hypnose-Cliffhanger hat es RTL sogar geschafft mich auch Samstagabend wieder vor die Mattscheibe zu locken. Und: Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich mich in diesen beiden ersten Folgen der neuen Staffel von „Das Supertalent“ vorzüglich unterhalten gefühlt habe. Skurrile Gäste, die mich zum Lachen brachten, aber auch sehr viele, die mit einem wirklichen Talent aufwarten können.
Da wäre zum einen Andrea Renzullo, der 14-jährige Junge mit der grandiosen Stimme. Er sang den Leona Lewis Song „Run“ mit derartiger Innbrunst, es war wirklich nett anzusehen und bei Dieter Bohlen konnte man nach Dagobert Duck-Manier schon die Dollarzeichen in den Augen sehen.
Ein klarer Tipp für die Finalshow würde ich an dieser Stelle mal vermuten…
Highlight des Freitagabend war allerdings die Hypnosenummer. Meistens ist man da ja in gewisser Weise skeptisch, traut dem Braten nicht. Also wurde zum Beweis die schöne Sylvie Van Der Vaart hypnotisiert. Und RTL hatte somit einen Mega-Cliffhanger um auch am Samstagabend wieder Millionen Menschen vor die Glotze zu locken. Natürlich wurde die Hypnosegeschichte dann aber erst am Ende der zweiten Folge gezeigt 😉
Aber auch dazwischen gab es tolle Talente, vor allem Sänger und Sängerinnen, zu sehen. Beeindruckend war auch Tanja Grünewald, der man nach dem Einspielfilm nicht besonders viel zugetraut hätte, aber so kann man sich täuschen. Nach Susan Boyle-Manier lehrte sie das Publikum und die Jury, wie sehr sie sich doch in ihr getäuscht haben.
Oder Darko Kordic, ehemals Sänger der 3. Generation, die auch einen Song für Big Brother gemacht haben. Er überzeugte mit einer Nummer von Luther Vandross.
Super war auch der Auftritt von Korea Lee mit ihrer Violine, die sich anfangs weder von der Jury und noch weit weniger vom Publikum beeindrucken ließ. Sie startete mit einem klassischen Stück, um dann die Zuschauer mit einer Version von „Smooth Criminal“ zu überzeugen.
Zum Fremdschämen war dann jedoch die Einlage des Eliminator. Ich fühle mit seiner Familie und den Kindern mit und muss auch hier einmal kritisch loswerden: RTL hat diesen Mann mal wieder schamlos für eigene Zwecke ausgenutzt, wohl besseren Wissens, dass er sich nun die nächsten anderthalb Jahre wohl kaum noch öffentlich zeigen kann. Seine Tanznummer war mehr als peinlich…
Alles in allem waren das zwei sehr lustige Auftaktfolgen von „Das Supertalent“ und ich bin im Nachhinein doch froh sie angeschaut zu haben.
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