Eigentlich war dies ja nur eine Frage der Zeit. Google hat ein neues Betätigungsfeld gewittert: Die Musik. Der Suchmaschinengigant steigt nun in diesen Markt ein und verbreitert sein Portfolio erneut. Eindeutig beweist dies auch, dass Google tatsächlich langsam zum mächtigsten Konzern dieser Erde wird. Eigentlich gibt es fast nichts, was das große G nicht anbietet. Natürlich hat Google mit all seinen Diensten bisher gutes Geld verdienen können und wollen. Viele dieser Dienste wurden aber auch kostenlos an die Menschen abgegeben. Vielleicht könnte der Einstieg Googles in den Musikmarkt die dortigen Strukturen revolutionieren. So wie schon in meinem gestrigen Artikel zum Thema „Privatkopien“ angedeutet.
Tatsache ist: Der Online-Musikmarkt boomt. Allein im letzten Jahr wurden Songs und Alben im Gegenwert von fast 3 Milliarden Euro gekauft. Ungefähr 5 mal so viele Tracks wurden weiterhin illegal heruntergeladen. Ein Riesengeschäft nicht nur für Google. Schon lange machen Gerüchte die Runde, dass der Konzern in den Musikmarkt einsteigen wolle. Seit dem gestrigen Donnerstag gibt es nun Gewissheit: Nutzer in den USA kommen als erste in den Genuss. Über den neuen Google-Dienst „OneBox“ können die Hörer Musik suchen, hören und sofort kaufen.
Damit schwingt sich der Gigant zum größten Gegner von iTunes, Amazon MP3 und Co. auf.
Wer künftig im Netz nach Musik sucht wird dann Googles Links an erster Stelle bekommen. Es sollen direkte Downloadlinks und auch Hörproben angeboten werden.
Der Großteil der Plattenfirmen wird mitmachen. Unter anderem Warner, EMI, Sony und Vivendi Universal haben ihre Kataloge für Google bereits lizensiert. In Mountain View betonte man jedoch, dass eine direkte Zusammenarbeit mit den Firmen vorerst nicht geplant sei.
Wann OneBox in Deutschland startet bleibt noch offen. Zuvor wird Google den Dienst wohl an den amerikanischen Nutzern testen. Wir halten euch dahingehend allerdings auf dem Laufenden.
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