Vor vier Jahren haben Keane ihr letztes Album „Perfect Symetry“ veröffentlicht. Damals wagten sie einen großen Schritt, sie änderten ihren Sound, wenn auch in Nuancen, aber das dritte Album der Band war neu und irgendwie eigenartig. Persönlich habe ich die ersten Alben von Keane geliebt, bei Nummero Drei wurde ich nicht richtig warm.
Glücklicherweise haben sie sich für das aktuelle Album „Strangeland“ nicht neu erfunden, sondern haben sich besonnen, was sie am besten können: Schöne Songs schreiben. Diese stammen meist aus der Feder von Pianist Tim Rice-Oxley, der auch maßgeblichen Einfluss auf die Tracklist hat, wenngleich er sich trotzdem dem demokratischen Diktat des Kollektivs unterwirft.
Komponiert hat Rice-Oxley angeblich weit mehr als 100 Songs von denen sie mit 50 Tracks ins Studio gingen.
„Ich glaube fast, dass ich so um die 100 Songs in unterschiedlichen Varianten hatte, als wir schließlich ins Studio gingen“, berichtet Tim. Diese Zahl auf eine „engere Auswahl“ von „rund 50“ zu reduzieren war ein Prozess, bei dem nun die gesamte Band gefragt war. „Ich kann nicht behaupten, dass ich ihn um diese Position beneidet hätte“, meint Richard. „Irgendwann landet so eine Email ohne Text in deiner Inbox – nur ein Songtitel in der Betreffzeile und der Song selbst als Attachment. Wenn die eigene Reaktion darauf immerhin mäßig ausfiel, nur dann erfuhr man mehr darüber – zum Beispiel, dass genau das ein Stück war, an dem er mal eben drei Tage gesessen und komponiert hatte.“
So erarbeitete man als Band die Essenz und schuf ein zeitloses Album, das dort anknüpft, wo man mit dem 2006er Album „Under The Iron Sea“ aufhörte. Macht euch aber selbst einen Eindruck, denn bei uns könnt ihr das komplette Album kostenlos anhören. Erschienen ist die Platte übrigens schon am 4. Mai. Als erste Single wurde der Song „Silenced By The Night“ veröffentlicht, dessen Video ihr euch hier unten anschauen könnt.
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