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Kritik zur zweiten Folge von „Unser Song für Deutschland“

Das Unternehmen „Titelverteidigung des Eurovision Song Contest“ mit Stefan Raab als Kapitän und Lena als Gallionsfigur ging am gestrigen Abend in die zweite Runde, Im zweiten Halbfinale, das wieder von Pro7 ausgestrahlt wurde, durfte Lena wieder sechs Songs performen von denen es drei bis ins das kommende Finale geschafft haben. Auch diese sechs Songs stammten wieder aus den Federn diverser Songwriter, u.a. auch Stefan Raab und Lena selber, aber auch das Duo, das einige Songs für Lenas Debütalbum geschrieben hat. Die Auswahl an Songs war entsprechend groß. 600 Titel will man angeblich zuvor angehört haben.

Und vor eben diesem Hintergrund enttäuscht das alles noch deutlich mehr. Ich wollte mich in dieser zweiten Kritik mit der Meckerei eigentlich zurückhalten, immerhin soll Lena ja auch eine Chance geben. Am gestrigen Abend war es dann aber noch viel schlechter als in der ersten Folge. Die Songauswahl war größtenteils unterirdisch, so dass man sich fragen muss, wie schlecht denn die anderen 500 Lieder gewesen sein müssen. Zum Glück saßen mit Joy Denalane und Anke Engelke zwei grundehrliche Menschen in der Jury, die einen Song auch mal kritisierten. Und Anlass dazu gab es mehrfach…

Es ist in der Tat ein starkes Stück, dass die Songs von Raab und Lena noch zu den besten Liedern gehören. Ohne jetzt dabei Schieberei unterstellen zu wollen, aber es will nicht in meinen Kopf rein, dass alle bisherigen Lieder so schwach waren, dass die Raab-Landrut-Komposition „Mama Told Me“ zu wahren Begeisterungsstürmen auf der Couch hinreißt, weil mal ein Beat in die Beine fährt, denn eine Hammernummer sieht auch wieder anders aus…
Nach wie vor geht es bei „Unser Song für Deutschlandja um das Gesamtpaket Lena + Song, doch leider will nicht so wirklich ein „Bundle“ entstehen. Lena gibt sogar ihr Bestes, aber die Lieder wollen nicht zu ihr passen bzw. sieht man sie schwer beim ESC bestehen.

Ich habe das auch in einem anderen Artikel geschrieben: Diese Songs sind allesamt B-Seiten, die man sehr gut auf einem Album unterbringen kann. Dort stören sie nicht, fallen aber auch nicht besonders auf, erst nach dem zehnten Hören stellt man dann Perlen fest. Aber beim ESC haben wir keine Zeit den Zuschauern einen Song zehn Mal vorzuspielen, bis sie endlich merken wie geil er ist. Das Ding muss zünden, von der ersten Sekunde an. Eine typische Single eben, eine A-Seite. Und davon gab es unter den bisherigen 12 Titeln noch keinen.

Ich würde mir wünschen, dass ich mich irre und sicher kann das auch noch passieren, aber nach wie vor bin ich der Meinung, dass Lena SO keine Chance hat beim ESC zu bestehen. Raab betont mantramässig, dass die Zuschauer den Song auswählen, der kollektive Geschmack der Masse. Aber was, wenn keiner der Songs beim Publikum so richtig abgeht und alle nur den wählen, der am wenigsten weh tut?
Von dieser Seite muss man es auch mal beleuchten. So hätte ich persönlich nämlich gewählt….welcher geht so gerade noch? Und wenn alle Leute so wählen, dann bekommen wir nicht den besten Songs aus 12 Liedern. Sondern nur eine Alibi-Nummer, die aber nicht richtig rocken will.

Was meint ihr dazu? Schon zum zweiten Mal bekommen Lena und Raab hier keine gute Kritiken, aber sind diese auch gerechtfertigt oder habt ihr die Sendung ganz anders gesehen? Wie stehen unsere Chancen beim ESC und wie findet ihr die sechs Finalsongs? Hat sich das Thema Lena nicht schon selber überlebt?


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Kommentare

2 Antworten zu „Kritik zur zweiten Folge von „Unser Song für Deutschland““

  1. Uwe

    Nee… sorry. Ich bin ganz anderer Meinung als Ihr. Meines Erachtens ist dieses beurteieln der Songs nach ESC Qualitäten sowieso müßig, weil man beim ESC nie weiß, was letztendlich gerade mal ankommt. Aber auch wenn man diese Maßstäbe ansetzten will, ist zum Beispiel „Push Forward“, gearde auch durch die Inszenierung gestern ein ganz heisser Favorit. E swir aber nicht gewinnen, weil die Zuschauer noch nie nach vemeintlicher ESC-Tauglichkeit abgestimmt haben. Sehr entspannend finde ich, dass dieses nevige Fan-Gehabe wie bei DSDS, X Factor oder auch USFO damals einfach wegfällt, so kann man sich besser auf die Musik konzentrieren. Und… meiner Meinung nach ist hier ein Album erstanden,daß mehrere Pop-Perlen beherbergt – und (nicht nur wegen der hervorragenden Promotion) einen Spitzenplatz in den Jahrescharts ergattern wird.

  2. Die zweite Show war wirklich unterirdisch !! Da war absolut kein auch nur ansatzweise erfolgversprechender Titel dabei. Allerdings war in der letzten Show mit „Taken by a stranger“ ein absoluter Welthit dabei, der hoffentlich auch für den ESC gewählt werden wird. Wenn man so in diversen Foren schaut, ist dieser Titel fast überall mit sehr großer Begeisterung kommentiert worden. Meiner Meinung nach wäre „Taken by a stranger“ ein Kanditat für einen sehr hohen Punktsieg beim ESC. Könnte mir sogar vorstellen, dass Lena mit diesem Titel bereits vor dem ESC in vielen Ländern weltweit auf Platz eins stehen würde und somit zum ersten mal ein bekannter aktueller Welthit beim ESC antritt. Schaun mer mal

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