15 Millionen Myspace-Plays und ein Juno (Kanadas Version des Grammy) als „New Artist Of The Year“ – Eine junge Frau namens LIGHTS überzeugte im vergangenen Jahr auf Anhieb und reihte sich dabei problemlos neben Feist und Nelly Furtado als beliebteste Künstler des Jahres 2009 ein. Nach einer schlicht mit „Lights“ betitelten EP und ihrer erfolgeichen Teilnahme an der Van’s Warped Tour 2009 präsentiert die hübsche und mit einer wunderbar zarten Stimme ausgerüstete LIGHTS nun ihr erstes Full-Length-Album mit dem Titel The Listening. Und das bietet 13 Songs, die einem das Herz brechen können und von LIGHTS selbst als „intergalaktischer Elektro“ bezeichnet werden.
LIGHTS stammt aus Timmins, Ontario, in Kanada, verbrachte allerdings den größten Teil ihres Lebens auf Reisen. Ihre Hinwendung zu den Weiten des Universums ist daher kein Eskapismus, sondern eher eine Heimkehr. Ihre Songs bestehen aus „einfachen Texten, die ich mit Sounds verbinde, welche ich in den Weiten meines alternativen Universums geerntet habe“, so sagt sie selbst. Und tatsächlich haben ihre Songs, etwa das unwiderstehliche Saviour, die Ballade Drive My Soul oder das kraftvolle Ice eine nahezu außerweltliche Erscheinung, ähnlich wie die äußerst zierliche Person, die hinter den kleinen, aber enorm feinen Popsongs steht.
In ihrer Heimat kann LIGHTS bereits auf eine ganze Reihe restlos ausverkaufter Konzert-Tourneen und Supportgigs für Keane zurückblicken, außerdem spielte sie im letzten Jahr auf zahlreichen Festivals in England und betourte ausgiebig die USA, wo sie mit offenen Armen empfangen wurde. Ihr Video zu Saviour, das sie schon im letzten August auf ihrer Myspace-Seite www.myspace.com/lights präsentierte, katapultierte sich auf Anhieb an die Spitze der Myspace-Video-Charts. Der US-Rolling Stone kündigte sie für Van’s Warped mit den Worten „Retro new wave… keytar-rocking pixie“ an.
Die heute 22-Jährige, die mit ihrer Haus-Tarantel zusammen in Toronto lebt und ein großer World Of Warcraft- und Vincent Van Gogh-Fan ist, benutzt Musik, um schmerzhafte Dinge in Songs zu verwandeln. Diese Verbindung zwischen Persönlichem und Künstlerischen zu erhalten, ist ihr erklärtes Ziel. Denn: „Ich denke, dass wahrscheinlich einige der größten Künstler der Weltgeschichte wahnsinnig wurden, weil ihnen die Möglichkeit fehlte, sich der Welt mitzuteilen. Sie mussten ein Doppelleben führen, und das ist sehr ungesund. Heute kann man ganz man selbst sein, und die Leute lieben einen dafür. Wenn ihr meine Musik hört, könnt ihr genau sehen, wer ich bin. Und wenn ich das erhalte und meinen Fans niemals etwas vormache, dann werde ich auch nicht wahnsinnig werden.“
Es kommt aufs Zuhören an – The Listening
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