Zugegeben, ich bin ein riesengroßer Fan der kanadischen Super-Rockband Nickelback und schon von daher der falsche Mann für eine objektive Bewertung. Mit dem neuen Meisterwerk „Dark Horse“ knüpft die Band um die Halbbrüder Chad und Mike Kroeger genau dort an wo das letzte Album „All The Right Reasons“ aufhörte. Wie immer ist der Nickelback-Sound einfach monstermäßig fett produziert und pustet dir die Gehörgänge frei.
Schon beim ersten „Drüberhören“ lassen sich die geplanten Singles erraten – ebenfalls typisch für Nickelback. Eine gesunde Mischung aus harten Rocksongs und glatteren Tracks die kommerziellen Erfolg garantieren, deswegen aber nicht etwa dahingeschissen klingen. Das hat Hand und Fuß, Mitgröhlfaktor und Gänsepelle – durch und durch einfach Eier in der Hose! Nickelback gehören zu den besten Acts die der Mainstream zur Zeeit auf dem zentralen Gebiet des schnörkellosen Hard-Rocks zu bieten hat.
Mit dem Opener „Something In Your Mouth“ gibt es musikalisch gleich zu Beginn deftig einen vor die Schnauze. Ein kurzes Gitarrenriff und dann der bombastische Einstieg der gesamten Band, die soundtechnisch wieder einmal brilliant klingt, angeführt von Daniel Adair, dem Tier an den Drums. Der erste Eindruck: Yeahhhh!!! Ab die Kirsche…
Auf dem gesamten Album lassen sich, aus meiner Sicht, kaum Tiefpunkte ausmachen. Man muss wirklich danach suchen oder suchen wollen. Ein wenig mehr Experimentierfreudigkeit wird sich manch einer vielleicht wünschen wollen. Hier und da blitzen auch schon interessante Spielereien auf… Trotzdem bleiben die vier Rocker ihrer Linie treu und befinden sich damit auf genau dem richtigen Weg. Nickelback behalten den Wiedererkennungswert auch auf ihrem sechsten Studioalbum „Dark Horse“.
Unverwechselbar bleibt auch die grandiose und inbrünstige Stimme von Frontman Chad Kroeger, der sowohl in den typischen „Nickelback-Balladen“ als auch den energiegeladenen Rocksongs immer den richtigen Ton trifft.
Momentan schwirrt die Single „Gotta Be Somebody“ durch die Charts als erster Vorgeschmack auf das ganze Album. Denn neben dem aktuellen Song befinden sich eine ganze Reihe von Songs die Single-Charakter zeigen. So z.B. „This Afternoon“, mit dem das Album ausklingt und der von seiner Struktur her ein wenig an Kid Rocks „All Summer Long“ erinnert. Aber auch „I’d Come For You“ könnte gerade in der Weihnachtszeit eine passende Single werden.
Wie auch immer…. ich persönlich kann nur jedem den Kauf dieser Platte empfehlen. Gut gemachte, ehrliche Rockmusik mit fettem Sound und genialem Songwriting. Dazu ein Chad Kroeger in gesanglicher Bestform und die altgewohnten Brezel-Gitarren die Nickelback so unverwechselbar machen.
YouTube: Nickelback – Gotta Be Somebody
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