Videospiele können also doch politisch sein und können somit auch wieder zu einer öffentlichen Debatte werden. Diesmal jedoch geht es wohl weniger um das Attribut "Killerspiele" als darum, ob es wohl politisch korrekt ist einen "Taliban" in EA’s neustem Ego-Shooter "Medal Of Honor" zu steuern.
EA bewegt sich damit durchaus auf dünnem Eis, aber genau diese Nachricht wird ihr Spiel PR-technisch voll in den Fokus rücken. Eine Gratwanderung…
…denn Freunde, vor allem in den USA, wird sich Electronic Arts nicht machen. Allerdings ist das meiner Meinung nach so eine Sache: Warum sollte man einen US-Soldaten spielen dürfen der Taliban umlegt, aber das gleiche Szenario nicht einfach umgekehrt.
Beide Seiten des Krieges sind nicht schön und was ist schon politisch korrekt?
Wer sagt denn überhaupt, dass die Taliban wirklich die "Bösen" sind? Nur weil man uns das in den Medien vorschreibt, ist das so noch lange nicht unbedingt richtig. Ich finde die Entscheidung von EA Games mutig und irgendwie auch gut.
“Wir denken, dass es eine faire Sache ist. Natürlich werden wir dafür ein wenig Unmut ernten, aber es geht hierbei nicht um den Krieg, es geht um die Soldaten. Bei dem Setting von Medal of Honor kommen wir da nicht herum, es gibt eben diese Parteien. Aber es handelt sich hierbei schließlich nur um ein Spiel, wir unterstützen die Taliban damit nicht”, so die offizielle Pressestelle von EA zu diesem Thema.
Ob allerdings nur Fairness dahintersteckt darf bezweifelt werden. Ich sehe eher die Marketingaspekte dahinter, denn auch schlechte Publicity ist Publicity und nach diesem "Schachzug" werden bald alle über den neuen Teil von "Medal Of Honor" sprechen und ebenso viele werden ihn kaufen, denn man will ja wissen, wie es sich anfühlt einen Taliban zu spielen.
Meine Meinung dazu habe ich oben geschrieben. Aber was haltet ihr davon? Wie findet ihr das Vorgehen von EA? Ist es moralisch verwerflich einen Taliban zu spielen und wenn ja, was ist weniger verwerflich daran, wenn man einen US-Soldaten spielt, denn sie töten beide…
Lasst eure Meinung hören und uns angeregt diskutieren.
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