Unter dem Motto „Du & Ich“ startete am 20. August 2009 die achte Popstars-Staffel. Diesmal suchen Songwriterin Michelle Leonard, Tanzcoach Detlef Soost und der Produzent Alex Christensen ein Duo. Insgesamt bewarben sich 5211 Kandidaten in den Städten München, Stuttgart, Düsseldorf und Berlin. Hier die Zusammenfassung des Castings in München vom 3. September 2009:
Zunächst gibt es eine Ansage der Jury, die die kommenden Popstars in wenigen Worten zu beschreiben versucht. Gesucht werden mutige Kandidaten mit „gefühlten, dicken Eiern“ laut Detlef D. Soost. Nebenbei muss der Star von morgen natürlich gut aussehen, richtig Gas geben und nach Möglichkeit auch noch anecken oder polarisieren. Die Suchkriterien sind damit also für’s Erste geklärt. Nur zwei Plätze sind in der diesjährigen Staffel zu vergeben. Gesucht wird ein Duett.
Gleich zu Beginn sind zumindest ein paar optische Überraschungen inmitten der bunten Kandidaten-Suppe. Den Anfang machen zwei nudelige Schulfreundinnen mit einer katastrophalen Version von „This Love“, doch gleich darauf kommt Damien, der gleichzeitig eine persönliche Geschichte anzubieten hat. Mit grauenhaftem GitarRen-Geschreddel kann Damien auf den ersten Blick nicht überzeugen. Doch irgendwas hat der salbengesichtige und sensible Sänger, der nach einigen Tränen in die nächste Runde einzieht und im späteren Verlauf zu einem der interessantesten Kandidaten mutiert. Die Lebensgeschichte des smarten Damien wird dann allerdings für’s Recall verwahrt. Erstmal wird Frau Mama mit der Kamera im Krankenhaus besucht. Seine Mutter wird an der Schilddrüse operiert.
Dann gibt’s erstmal ne Mädels-Dröhnung. Kurz zusammengefasst: Zwei gleich aussehende und zwei ungleich aussehnde Mädels unterscheiden sich trotz gewisser Ungleichheiten nicht wirklich voneinander zu trennen. Mara, Klara, Sonja, Sandra und Sarah, oder wie sie auch heissen kommen dennoch weiter. Auch Mara und Sonja werden das Publikum im späteren Verlauf weiter unterhalten.
Zwischendurch gibt es Schmuddel-Rap vom Allerfeinsten. Die Jury hat allerdings keinen Bock auf Kraftausdrücke und Fäkalsprache. Interessanter ist da schon Leonardo der sogleich als einer der Favoriten in München überzeugen kann. „Broken Strings“ von James Morisson wird mehr als ordentlich vorgetragen. Klares „Ja“!
Laut der Jury ist auch in München nur „ein schmaler Grat zwischen Selbstvertrauen und Selbstüberschätzung“. Sehe ich ähnlich, muss ich beim Zusehen gestehen.
Sara ist zweifache Mutter und alleinerziehend und fällt vor allem durch ein ungewöhnliches Outfit auf. Hinter der Bühne randalieren ihre Kids, bekommen spontan Besuch von Juror Detlef D. Soost. Am Ende findet sich Sara im Recall wieder, versagt da aber an der eigenen Nervosität. Nach vielen Tränen verabschiedet sie sich vom Traum eines Popstar-Lebens.
Die 16-jährige Lara will singen statt irgendwann einmal zu heiratn. Es gibt ja auch sonst keine Alternativen im Leben. Lara wirkt leider viel zu schüchtern und unscheinbar. Obwohl sie ganz ordentlich singt kommt sie an Dee mit diesem Auftreten nicht vorbei. Der fordert ein Umstyling. Zurecht.
„Das Aussehen ist essentiell“, so die Jury einhellig.
Daniel war schon einmal Kandidat einer früheren Staffel, ist dort aber gescheitert. Daniel hat dadurch leider ein Trauma erlitten und fürchtet sich vor Chef-Juror Dee. Nach seiner Performance bekommt er jedoch das goldene Mikrofon und muss sich vorerst nicht weiter durchkämpfen. Vorbei am Recall zieht Daniel in die übernächste Runde ein.
Nun dürfen sich die Kandidaten im Recall beweisen. Salbengesicht Damien macht den Anfang, kann aber nicht so wirklich glänzen. Vorab gibt es noch die Geschichte vom prügelnden Papa der das Selbstbewusstsein seines Sohnes auf dem Gewissen trägt. Die Jury nimmt anteil. Mir geht das Auspressen der Tränendrüsen jedoch auf den Sack. Trotzdem hat der Junge noch etwas neben den Tränen. Damien muss hinter den Kulissen Platz nehmen und sich später in einem direkten Battle ein weiteres Mal beweisen.
Leonardo hingegen legt eine solide Performance von „Closer“ hin und kommt erwartungsgemäß eine Runde weiter, darf sich sogar noch eine Knuddel-Einheit von Jurorin Michelle abholen.
Für Lara geht der Auftritt trotz deutlichem Umstyling kräftig in die neue Hose. Nun sieht sie zwar insgesamt jünger, gesangstechnisch jedoch alt aus. Nur mit Tränen und einem satten Geburtstags-Bonus darf Lara noch einmal hinter den Kulissen auf den direkten Vergleich hoffen.
Danach darf sich die alleinerziehende Mutter Manuela mal so richtig verbal an der Jury austoben: Manuela verpasst ihren Text und wird von Dee provoziert. Daraufhin beschimpft sie in neiner einwandfreien schauspielerischen Leistung die Juroren nach allen Regeln der Kunst. In der Folge scheitern so einige Kandidaten an der Begleitung des Klaviers. Rhythmische Offenbarungeide, Einer nach dem Anderen.
Dagmara bringt haufenweise musikalische Erfahrung mit. Die Kamera begleitet sie un d ihre Band zu einem gut besuchten Auftritt. Dagmara scheint einen Narren an den Songs von Rockröhre Pink gefressen zu haben. Sowohl mit der Band als auch beim Casting packt sie deren Sogs aus. Gesanglich glänzt die Blondine, kann Alex aber nicht richtig überzeugen. Trotzdem reicht es für die nächste Runde.
Dann piepsen sich die Zwillingshamster Mara und Sonja auf die Bühne. Wie aus einem EI geschlüpft sind die beiden zwar süß aber nicht besonders. Auch die Jury sieht das so und fragt nach Besonderheiten. Da stehen die Mädels erstmal auf’m Schlauch, kommen dann aber zumindest ein Stück aus sich heraus. Trotzdem sticht Mara ihre beste Freundi aus und läßt Sonja bei den Wackelkandidaten Platz nehmen. Zu guter Letzt muss auch Sonnenschein Salih nochmal hinter den Kulissen üben um weiter zu kommen. In den Proben hat er sich so verausgabt, das nun die Stimme versagt. Salih muss gegen Damien antreten, Sonja trifft auf die unscheinbare Lara.
Als Special Guests sind in dieser Woche die Mädels von Queensberry am Start, die in der letzten Staffel als Siegerband hervorgingen. Queensberry kümmern sich um das Coaching der Wackelkandidaten, die zwei Songs der Band einstudieren müssen. Die große Spannung bleibt dann im Finale aber aus. Zunächst kann sich Sonja durchsetzen, die eine ordentliche Leistung abliefert. Bei den Männern wird die Entscheidung dünner. Damien kann das Ticket lösen und muss nun im Finale gegen die gesanglich starke Sonja antreten. Beide haben ihre guten Seiten und dürfen sich am Ende über die nächste Runde freuen.
Vielleicht blieben die ganz großen Überraschungen beim Casting in MÜnchen aus, dennoch ist ein gewisses Potential bei einigen Teilnehmern erkennbar. Unter’m Strich bleibt jedoch der Eindruck von zunehmenden 0815-Talenten innerhalb der Castings. Wir dürfen gespannt sein, wie das letzte Casting am nächsten Donnerstag ausfällt. Wir sind natürlich wieder für euch dabei.
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