Der Eurovision Song Contest ist noch nicht ganz vorbei, da sucht man in ganz Deutschland schon nach einer Lösung für das Debakel. Wie zu erwarten, ich hatte ja schon vor Monaten den deutschen Beitrag bemängelt, schnitten die deutschen Teilnehmer verhältnismäßig schlecht ab. Da half auch ein prüder Auftritt von Sex-Ikone Dita von Teese nicht mehr. Nun tritt der NDR an den Sender Pro7 heran. Die Kollegen sollen helfen den Grand Prix für Deutschland zu retten…
Die Frage ist: Was will der NDR von Pro7 ? Und die Antwort auf diese Frage ist zwar nicht offiziell , dürfte aber recht eindeutig sein: Sie wollen Stefan Raab . Er soll den Contest für Deutschland wieder zu Ruhm und Ehre führen. Immerhin hat Raab bisher drei Mal am Grand Prix teilgenommen und dabei jeweils bessere Platzierungen erreicht, als die letzten beiden deutschen Teilnahmen.
Vorstellbar ist sogar, dass sein ins Leben gerufener "Bundesvision Song Contest" bald als neue offizielle Vorauswahl für den Eurovision Song Contest gilt.
Hier muss man Raab ganz einfach Respekt zollen. Ähnlich wie bei Pop-Titan Dieter Bohlen wird fast alles in seinen Händen zu Gold. Ob Wok-WM oder Schlag den Raab , der Mann weiß, wie man Leute unterhält.
Sein Bundesvision Song Contest , ursprünglich sogar gedacht als kleine Provokation, als Stichelei in Richtung Öffentlich-Rechtliche und ESC , hat sich mittlerweile etabliert und gehört zu einem der großen deutschen Musikevents.
Raab dürfte sich angesichts der aktuellen Diskussion diebisch ins Fäustchen lachen. Er, von den deutschen ESC-Verantwortlichen einst nicht ernst genommen, soll nun die ehrwürdige Veranstaltung für Deutschland retten? Die Kohlen aus dem Feuer holen?
Ganz ehrlich: Man muss Stefan Raab nicht mögen, aber er ist ein exzellenter Musiker mit einem ebenso exzellenten Musikgeschmack und Verständnis. Wenn uns jemand wieder nach vorne bringt, dann er.
Bei Raab geht es natürlich auch um’s Geld, keine Frage. Doch im Gegensatz zu Dieter Bohlen (und auch vielen anderen), denen es nur um den schnöden Mammon geht, so hat Raab doch einen Sinn für Qualität . Raab macht keine Stars um sie des Geldes wegen innerhalb von drei Wochen zu verheizen. Man denke nur an Stefanie Heinzmann oder Max Mutzke . Mögen beide vielleicht keine absoluten Chartstürmer sein, so sind sie aber beständig im Radio zu hören.
Ich bin der Meinung, dass ein Einstieg von Stefan Raab uns vielleicht nicht im ersten Jahr danach zum ESC-Gewinner macht. Aber Raab wird sicherlich dafür sorgen, dass man die deutsche Musik im europäischen Ausland wieder ernst nimmt. Und davon bin ich hundertprozentig überzeugt!
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