Durch die Masse an Veröffentlichungen im Popgenre ist es oft schwierig hier auch Musik unterzubringen, die mir selber gut gefällt. Vor allem deshalb, weil sie die meist jungen Leser kaum oder wenig interessiert. Aber an und an schafft es ein Album oder eine Band mich so zu "flashen", dass ich gar nicht mehr anders kann als darüber zu schreiben. So nun geschehen bei Rise Against und ihrem neuen Album "Endgame", das seit März auch in Deutschland erhähtlich ist.
Rise Against stammen aus den USA und gehören zu einer der wichtigsten bands den US-Punkrock, teilweise wird die Band um Sänger und Songwriter Tim McIllrath auch dem Hardcore zugeschrieben, davon hört man auf dem neuen Album "Endgame" allerdings nicht mehr viel. Es ist das insgesamt sechste Album der Band und zudem um das dritte Album, das Rise Against unter der Leitung von Bill Stevenson aufgenommen haben (u.a. Black Flag). Stevenson gehört zu den wichtigsten Produzenten im Punkrock-Bereich und wird daher auch gerne der "Rick Rubin des Punkrock" genannt.
Er hat die Alben mit der Band gemeinsam arrangiert und hat maßgeblichen Anteil am Sound, der vor allem auf dem neuen Album "Endgame" grandios klingt. Rise Against zeigen sich spielfreudig und in einigen Songs sind deutliche Popanleihen zu hören, nur dass hier die Gitarren einfach durchbrettern.
Aber genau das macht das Album aus, McIllrath hat grandiose Songs geschrieben (alle Songs und Texte stammen von ihm) und auch wenn einige Fans der ersten Stunde das monieren: Rise Against haben eine tolle Wandlung vollzogen. Viele Songs sind sehr eingängig und bleiben schon beim ersten Hören hängen, ohne dabei aber einfältig und billig zu wirken. Man mag Rise Against vorwerfen, dass sie sich nun dem Mainstream angenähert haben, aber genau das gefällt mir gut.
Songs wie "Satellite" oder auch die erste Single "Help Is On The Way" sind absolute Perlen, die gnadenlos reinhauen und ebenso gnadenlos gut klingen. Bei alldem sind die Texte weiterhin tiefgründig wie eh und je, auch wenn viele politische Statements und Aufrufe für uns Europäer scheinbar belanglos sind. Speziell setzt sich McIllrath mit den USA auseinander und da ist man dann doch ein bisschen außen vor. Aber eigentlich, wenn ich ganz ehrlich bin, sind mir die Texte auch fast egal, denn die Songs überzeugen mit Kraft und mit ihrer Melodie. In meinen Augen ist das neue Album von Rise Against ein absolutes Meisterwerk, eine der besten Platte, die ich in den letzten Wochen im Player hatte (bzw. sogar noch immer habe).
Erschienen ist das neue Album in Deutschland und den USA schon im März, aber irgendwie habe ich erst jetzt die Zeit gefunden darüber zu berichten. Anbei will ich euch die Hörproben meiner Album-Highlighrs anbieten. Hört euch die Platte an, es lohnt sich (und das meine ich diesmal sogar ernst, bei den Popsachen muss ich ja manchmal lügen 😉 )
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