Das zweite Album von Thomas Godoj
Vielleicht war es so etwas wie eine Sternstunde, die Thomas Godoj und sein Team bei diesem Album erlebten – vermutlich ist es aber eher das Ergebnis von Kreativität, Leidenschaft und Teamgeist, gepaart mit Erfahrung im Musikbusiness, Beharrlichkeit und zäher Arbeit. Umso schöner ist es dann, wie leicht und gefällig das Gesamtwerk wirkt.
Der Weg ist nicht das Ziel, sondern der Weg – und der Kompass auf dem Cover zeigt schon an: Thomas Godoj und Band sind goldrichtig auf dem Weg „Richtung G“ – G wie Godoj und G wie Gold. Dieses Album sollte auf jeden Fall in der Lage sein, Goldstatus zu erreichen.
Gestern haben wir mit einer ausführlichen und ‚etwas anderen’ Rezension begonnen und stellen heute vier weitere Songs aus dem neuen Album von Thomas Godoj & Band vor.
Richtung G – Neuerscheinung vom 20. November
Weitere Anspieltipps
Alles was nicht existiert ****(+)
Christel: … stilistisch, was man von Thomas seit seiner Tour erwartet hat: griffiger Text, rockig, kerniger Gitarrensound, reichlich Schlagzeug – mach mal lauter! = 4,5*
Cat: Okay, das ist nicht so einfach, denn das Lied kennen wir ja schon länger. Mir hat es von Anfang an super gefallen, weil es richtig fett abrockt. Sowas hatte ich von Thomas und Band erwartet: Guter Text, straighte Gitarren, richtig gut zum Entfrusten! Und bitte mehr davon auf dem nächsten Album = 4,5*
Kiki: Yeah, Thom rockt auch 😉 modern arrangierter Rockknaller, wieder liegt für mich hier der Focus auf der Gitarre, der Gitarrist ist echt gut, was für ein fettes Lick wieder nach dem Refrain, coole Backgrounds, dem gebe ich auch 5*, das ist so ein Song, den ich morgens zum Wachwerden hören würde, toller Ska-Part yeah!!!
Malcolm: Cooler Start. Schön, mal was Schnelleres zu hören. Goodie. Gutes Argument, Cat – ein paar mehr Songs dieses Kalibers wären nicht übel auf dem Album. = 4,5*
Schnee von Gestern ****
Christel: Ein Song der sehr berührt und er könnte auch von Text und Komposition einer meiner Favoriten sein. Die Kopfstimme an einigen Stellen stört mich hier nicht ganz so sehr wie sonst, lässt mich aber befürchten, dass es live Schwierigkeiten machen wird. Daher meines Erachtens nicht ganz passend zu Thomas Stimmlage angelegt, deshalb = 4,5*.
Cat: Der Song gefällt mir außerordentlich gut. Zuerst dachte ich ja: „Weia, Kopfstimme!“ Aber da ist Blues drin, richtig gut. Und wieder eine Prise Selbstironie und Selbsterkenntnis. Interessant arrangiert, Stimme gut zur Geltung gebracht. Gehört zu den besten Stücken. = 5*
Kiki: …cooler text, cooler Gesang, vor allem die Kopfstimmenparts finde ich gut und die Backgrounds sind auch sehr gelungen = 4*.
Malcolm… Yeah, I’m onto Schnee Von Gestern. Aus irgendeinem Grund gefällt mir der Chorus nicht besonders – oh, Thomas singt sehr gut – aber es klingt ein bisschen gekünstelt. Vielleicht ist es mehr für den Geschmack jüngerer Leute? = 3,5*
Christel: Das mit dem Chorus sehe ich genauso wie Malcolm. Just too much!
Cat; Schon interessant, Eure unterschiedlichen Standpunkte zu hören. Lasst ihn live als Background Chor die Band nehmen, dann passt das schon.
Christel: Ja, das ganz sicher, aber hier geht es um die Plattenaufnahme!
Stückchen Ewigkeit ***** (-)
Christel: … eine Hommage an seine Fans und mein absoluter Liebling bei den fröhlicheren Songs. Geht ab. Textlich eine schöne Beschreibung von den Gefühlen und des Energieflusses zwischen den Musikern auf der Bühne und dem Publikum. Klasse Gitarrensound, schöner Rhythmus, und ein super Drumpart – da macht man gern die Augen zu und lässt sich tragen! = 5*
Cat: Das Gute-Laune-Stück der Platte schlechthin! Ohrwurm, der wirklich die Stimmung hebt. Thomas singt das mit Leidenschaft, und man kann nachempfinden, wie er seine Energie aus dem Publikum bezieht – und wieder abgibt. Das ist gelebte Musik, besser kann ich’s nicht ausdrücken. Der dritte meiner Faves. = 5*
Kiki: …da haben die Jungs wohl gerade sehr viel U2 gehört: erinnert mich an Sunday Bloody Sunday, cooler Stadionrocksong mit sehr schönem Gitarrenlick, das in der Tat voll an The Edge erinnert = 4*
Malcolm: Das wird wahrscheinlich live gut rüberkommen, hat für mich so ein bisschen was von einer Hymne. = 4*
Winterkinder **** (+)
Christel: … alle Achtung, dass Thomas für diesen Song soweit in seine Vergangenheit geht, weil ihm der Song am Herzen liegt. Er zeigt Courage und thematisiert kritisch ein Tabu-Thema unserer Gesellschaft. Weil es trotzdem nicht mein Favorit ist, nur = 4,5*
Cat: Ich kenne die Wink-Song von früher, und rein vom musikalischen Arrangement her hat er mir damals nicht mal so sonderlich gefallen, wenngleich die Botschaft natürlich herausragend ist. Im neuen Gewand finde ich ihn nun wirklich spitze! Respekt, dass er das auf die Platte gepackt hat. Damit straft er alle ab, die ihn in die Casting-Ecke drängen wollen. Winterkinder ist aber noch mehr – das Bindeglied zwischen der Vergangenheit und der Zukunft von Thomas Godoj. = 4,5
Kiki: … schöner Rockknaller zum Abschluss des Albums, reiht sich nahtlos in den Rest ein, auch hier finde ich den Text wieder sehr gut, die sind alle toll (die deutschen) auf der platte = 4*
Malcolm: Ein interessanter Song, schöner Anfang, atmosphärisch, fast Gothic Style. Sehr guter Song, hat ein bisschen was von Evanescence oder Ähnlichem. Großartig! = 5*
Cat: Ja, der Song hat was Düsteres, nicht nur aufgrund des Textes.
Christel: Mir bleibt da immer ein Kloß im Hals stecken – trotzdem ein außerordentlicher Song.
… morgen geht es hier wieder weiter. Wir freuen uns schon auf Kommentare!
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