Autor: CatRock / Fotos: Slomka (Köln 11.12.2008)
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Irgendjemand erkältet hier? Guck an. Sind ja doch schon son paar. Mich hats jedenfalls auch heftig erwischt und dass ich in meinem üblen Zustand trotzdem zum Kölner Konzert gefahren bin, lässt auf den Grad meiner Verstrahltheit schließen. Daher mal rundum an alle Betroffenen: Gute Besserung!
Jedenfalls hab ich mein Zeugs gepackt und bin los, geplant war, bei Einlass vor Ort zu sein, damit ich nicht lange im Kalten stehen muss. Unterwegs ist mir dann allerdings ein Frontscheinwerfer meines Autos ausgefallen, so dass ich auf einem zugigen Aldiparkplatz unter einer Laterne zunehmend wutschwitzenderweise 20 Minuten damit verbracht habe, diese völlig idiotisch verbaute Leuchtenkonstruktion zu überlisten. Ich liebe meinen Polo, aber das war gestern wirklich ein Krampf. Ein Mann mit normalgroßen Händen hätte die Batterie ausbauen müssen, um diese Lampe zu wechseln!
Wenn ich Voodoo könnnte, lägen heute morgen sämtliche VW-Konstrukteure plötzlich und unerwartet verstorben im Bett.
Für mich war das natürlich das ideale Wohlfühlprogramm. Arrrgll.
So kam ich dann locker 10 Minuten zu spät, nur um festzustellen, dass es ums E-Werk weit und breit keinen freien Parkplatz gab. Bis auf einen privaten, von dem freundlichen Türken von nebenan, dem es gefiel, mir 5 Euro abzuknöpfen. Arrrgll!
Zum Konzert: Luxuslärm wieder klasse, druckvoll, engagiert und gut angekommen beim Publikum.
Dann unsere Jungs. Ich weiß nicht, ob es an meiner eigenen gebeutelten Verfassung lag, oder daran, dass meine Thomarezeptoren nach dreimal RE hoffnungslos reizüberflutet sind, aber ich hätte während des Konzerts immer wieder weinen mögen. Nun ist das ja bei einer Thomate nichts Ungewöhnliches, der Grund hingegen schon. René und Tom. René war richtig krank. Er, der so gerne über die Bühne tobt, hat seinen Platz nicht verlassen und selbst von Weitem konnte man sehen, dass er am Ende seiner Kräfte war.
Tom hat alles gegeben, überspielte jeden Streich, den seine Stimme ihm spielte, ließ den einen oder anderen hohen Ton weg um dann bei den tiefen wieder aus den Vollen zu schöpfen. Sein Sportprogramm hat nicht gelitten, auch die Grabbelgruppen kamen auf ihre Kosten, hier übrigens mal ein Applaus an die vorderen Reihen der rechten Seite! Soweit ich das sehen konnte, habt ihr ihn da gefeiert, als er direkt vor euch stand, aber niemand hat gezogen, gegrabscht oder ihn sonstwie bedrängt. Man konnte sehen, wie wohl er sich bei euch fühlte!
Torsten, Daniel, den Didgi-Tom, Bonny und Sebastian hat es offenbar bisher nicht erwischt, sie haben die Bühne gerockt als gäbe es kein Morgen. Ein Kniefall an dieser Stelle vor dem, der die Idee zu dem Didge’n’Drum-Solo hatte. Das haut mich jedesmal so aus den Socken, da bebt die Halle und man erfährt am eigenen Leib, wie gut Wasser tiefe Töne leitet! Einfach großartig!
Das Programm war aus verständlichen Gründen etwas gestrafft und jeder, der sich schonmal mit einem heftigen Infekt den Anforderungen seines Berufes stellen musste, mag eine Ahnung davon haben, was gerade René und Tom gestern aus sich rausgeprügelt haben. Dass sich das Publikum nicht hat irritieren lassen, sondern die Band feierte und bei allen Songs voll mitging, war der beste Beweis dafür, dass es wieder mal ein Hammerauftritt von den Jungs war.
Bleibt zu hoffen, dass dem Schicksal jetzt allmählich mal die Knüppel ausgehen, die es dem Tom mit so schöner Regelmäßigkeit zwischen die Beine wirft.
Damit er mit Volldampf und ohne Selbstzweifel das machen kann, was er sich für die Tour vorgenommen hat. Nämlich den treuen Fans danke zu sagen, zu zeigen, was er und die Jungs musikalisch draufhaben, Leute neugierig zu machen auf die weitere Arbeit der Band und vor allem: die Hallen zum Kochen zu bringen und jedes Konzert zu einem unvergesslichen Fest zu machen!
Und bevor ich jetzt auch zu viel quatsche, räume ich das Feld für weitere Berichte und himmele wieder die Karte für Mannheim an…
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