Dies ist ein Ort, an dem viel über Musik geschrieben wird. Rock, Pop, Jazz, Schlager, Klassik… viele Richtungen, und genauso viele Geschmäcker. Aber was ist Musik für uns eigentlich? Was bedeutet sie uns, warum brauchen wir Menschen sie? Schon seit Urzeiten haben die Menschen Musik gemacht. In der Bibel wurden Lieder zu Ehren Gottes gesungen, im Buddhismus die Trommel geschlagen. Mit jedem Zeitalter wandelte sich mit dem Zeitgeist auch die Musik, war mal kriegerisch, mal verträumt, verspielt, energisch oder zart. Heute gibt es eine Vielfalt an Musik, die vor einigen Jahrzehnten noch als unvorstellbar gegolten hätte.
Was der eine liebt, hasst der andere. Was für den einen Kunst bedeutet, würde ein anderer wegwerfen, abdrehen. Aber wann ist Musik „gut“, wann ist sie „schlecht“?
Für mich hat Musik einen besonderen Stellenwert im Leben. Ich packe sie nicht besonders gerne in irgendwelche Schubladen: Du bist Rock, Du bist Schlager, Du bist Jazz… Ich mag keine Schubladen, weder bei Menschen noch bei Künstlern noch bei Musik. Ich würde mir auch nicht erlauben, etwas als „schlecht“ zu bezeichnen, nur weil es nicht meinem Geschmack entspricht. Musik muss mich berühren, muss mir in den Bauch gehen, mich meine Seele spüren lassen. Wenn ich Musik höre, die für mich (und nur für mich!) gut ist, fühle ich mich lebendig und frei. Sie macht mich glücklich. Endorphine, diese Glückshormone, die wir unser Leben lang verzweifelt jagen, überschütten uns, wenn wir die für uns gedachte Musik hören. Bei mir kann das eine zarte Ballade sein, die mich zu Tränen rührt. Oder ein hartes, rockiges Stück, zu dem ich tanzen und mitsingen kann. Vielleicht ein Stück von Mozart oder Bach, mit dem ich einen fröhlichen Wasserlauf assoziiere, der über Kieselsteine springt. Ein düster-melancholisches Gothic-Stück, das einen Schmerz widerspiegelt, der mir auf der Seele liegt.
Gestern habe ich wieder so eine musikalische Insel im Meer des Lebens entdeckt. Eine Gruppe, die Genres ignoriert, die irgendwo im Rock beginnt und sich im Nirgendwo verliert, in Sphärenklängen, Vogelgezwitscher und gregorianischen Gesängen. Zwischen Rock und Esotherik, zwischen Realität und Traum. Wen’s interessiert: Gazpacho heißen sie und kommen aus Norwegen (http://www.myspace.com/gazpachostreetteam). Vielleicht gefällt es Euch auch, vielleicht auch nicht – zum Glück ist Musik vielfältig wie die Menschen selbst es auch sind. Die abschließende Frage meinerseits lautet daher: Habt Ihr heute schon Eure Insel gefunden? Eure Auszeit vom Alltag? Wenn nicht, wünsche ich Euch viel Spaß bei der Suche.
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