Gute Musik benötigt manchmal etwas Zeit. Gerade in Deutschland wird oftmals die Geduld des gemeinen Musikliebhabers auf eine harte Probe gestellt. Was in anderen Ländern die Chartgipfel erstürmt kann von Glück reden wenn es hier überhaupt einen Fuss auf den Boden bekommt. So oder so ähnlich ergeht es auch einer der heissesten Newcomer-Bands des laufenden Jahres. Im UK haben die White Lies mit ihrem Debütalbum eine wahre Lawine der Lobeshymnen losgetreten. Auf Anhieb landete „To Lose My Life…“ im Januar auf der Pole Position der UK-Albumcharts. Mit „Farewell To The Fairground“ gibt es nun das heimliche Highlight der Platte als Single.
Harry McVeigh, Charles Cave und Jack Brown haben so gesehen die Musik nicht neu erfunden und beweisen auf ihrem Erstling, nicht nur musikalisch, eine Vorliebe für Klischees und Etikettierungen. Die Botschaft ist dabei keineswegs so depressiv wie zum Teil dargestellt. „Emotional und intensiv“ beschrteibt die Band selbst ihr Debütalbum „To Lose Myself…“.
Mit „Farewell To The Fairground“ wurde ein wirklich starker Song ausgekoppelt. Anfangs noch zurückhaltend und schüchtern steigert sich der Song im weiteren Verlauf und steuert dem Höhepunkt entgegen. Um es in Schubladen auszudrücken: Hier treffen New-Wave-Einflüße auf Alternative-Indie-Rock – Popmusik küsst was auch immer. Spaß macht es in jedem Fall.
Der Hype um die Newcomer aus London ist kaum verwunderlich. Musik muss eben nicht neu erfunden werden um zu funktionieren. Eindringliche Bässe und beherrschende Synthesizer treffen auf die, zum Teil fast zu kitschigen dafür aber charakterstarken, Vocals. Alles in allem ein funktionierendes Gesamtpaket. Hier ein erster Eindruck. Viel Spaß mit dem Videoclip zu „Farewell To The Fairground“.
YouTube-Video: White Lies – Farewell To The Fairground
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